KONZEPT & STRATEGIE 11Mit
dem Architekturpreis der Biennale in Venedig ausgezeichnet: die Hotel-Villenanlage Commune by the Great Wall,
die seit kurzem von Kempinski betrieben wird Foto: Hotel
PEKING Kempinski hat das Management der Commune by the Great Wall bernommen. Das Boutiquehotel, ein Vorzeigeobjekt der modernen Architektur, liegt eine Stunde vor den Toren Pekings.
Die Anlage besteht aus elf Villen mit je vier bis sechs Zimmern und einem rund 1000 Quadratmeter gro en Clubhaus. Ein privater Fu pfad f hrt vom Hotelgrundst ck direkt zur Chinesischen Mauer.
Das Projekt wurde von dem renommierten chinesischen Architekturb ro Soho China entwickelt. Zw lf Stararchitekten aus Asien waren f r den Bau der einzelnen Villen verantwortlich. Seit seiner Er ffnung 2002 wurde das Glanzst ck der internationalen Hotelavantgarde bereits mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter auch mit dem Architekturpreis der Biennale in Venedig. Die Kosten f r die einzelnen Villen liegen zwischen 888 und 1288 US-Dollar (760 und 1100 Euro).
Die Commune by the Great Wall ist ein Bauwerk der Extreme. Nat rliches und K nstliches, Moderne und Tradition, Kommerz und Kommunismus prallen in diesem Komplex aufeinander und spiegeln die Entwicklung Chinas wider.
Das Hotel will nicht nur Individualreisende, sondern auch Unternehmen ansprechen, die den Komplex aufgrund der gro en nutzbaren Fl chen in jeder Villa ideal f r Konferenzen und Produktpr sentationen nutzen k nnen. In einer zweiten Bauphase werden 37 neue Villen errichtet und die Zimmerkapazit t wird im kommenden Jahr von derzeit 46 auf insgesamt 265 Unterk nfte steigen. Hinzu kommt ein exklusives Spa. Derzeit existiert nur ein 50-Meter-Schwimmbecken. Das Hotel, das auch ein Architektur-Museum beherbergt, bietet seinen G sten auf acht Quadratkilometern imposante Einblicke in die Architektur der heutigen Zeit. Neben der modernen Bauweise der Villen, f llt vor allem das Interieur ins Auge. Stardesigner wie Philippe Starck, Claudio Colucci, Christian Ghion, Matthew Hilton oder Karim Rashid zeichnen f r die Innenausstattung verantwortlich. Die Villen wurden durch Namen wie Suitcase House, See and Seen House, Airport, Forest House oder Bamboo Wall gekennzeichnet und lassen ihre architektonische Besonderheit schon anhand ihrer Namen erahnen. So ist beispielsweise das Suitcase House auch im Inneren einem Koffer nachempfunden, w hrend im Bamboo Wall chinesische und japanische Bauelemente vorherrschend sind.
Durch die Verwendung von Bambus als ungew hnliches Baumaterial stellt der japanische Architekt Kengo Kuma eine Verbindung zu der speziellen Landschaft rund um die Chinesische Mauer und der ebenso au ergew hnlichen Bauweise der Villa her.